Dokumentarfilme

IM ANGESICHT DES TODES

2004
ein Film von Gabrielle Pfeiffer

Eine Produktion von LICHTBLICK Film
in Koproduktion mit ZDF/ arte
in Zusammenarbeit mit MEDIA- Programme

52 Minuten / Dolby Digital / Farbe

Weltvertrieb: united docs

SYNOPSIS
Wenn Menschen zusammen mit all den Fotos von ihnen verschwinden, ist es ihren Kindern nach 50 Jahren noch möglich, sich an die Gesichter zu erinnern? Was passiert, wenn eine ganze Generation der Bilder ihrer Geliebten und der Abbildungen ihrer Lebenserfahrungen beraubt wird?

In der Sowjetunion wurden während der Herrschaft Stalins ca. 20 Mio Menschen, sogenannte ‚Staatsfeinde’, exekutiert oder kamen in Arbeits-lagern ums Leben. Schon der Besitz eines Bildes dieser Menschen war schon Grund genug für die Todesstrafe. Also schnitten Familien ihre Liebsten aus Gruppenporträts aus, Schüler mussten Bilder von Revolutionären in den Geschichtsbüchern schwärzen, und die Geheim-polizei zerstörte, was dann noch übrig war. Als die Propaganda-Maschinerie dem Leben in der Sowjetunion schließlich ein fröhliches Gesicht verliehen hatte, waren die einzigen unverfälschten Bildnisse, die unter Stalin noch existierten, die Polizeifotos der Inhaftierten.

In IM ANGESICHT DES TODES reist die Filmemacherin Gabrielle Pfeiffer durch das heutige Russland auf der Suche nach den verloren gegan-genen Gesichtern einer Generation. Dabei wird sie begleitet von David King, einem der wichtigsten zeitgenössischen Grafik-Designer und Fotografen in England. Außerdem ist er der Besitzer der David-King-Collection, einer privaten Sammlung, die 250.000 Fotos aus der Sowjetunion umfasst – gesammelt auf verschiedenen Reisen über 35 Jahre hinweg.

In Russland treffen die beiden auf Menschen, die unglaubliche Geschichten zu erzählen haben von verzweifelten Versuchen, unter großem Risiko wertvolle Fotos aufzubewahren, Geschichten aus einer Zeit, als ein ‚verbotenes’ Fots den Ausschlag geben konnte zwischen Leben und Tod.

TEAM
Buch/Regie: Gabrielle Pfeiffer
Produzent: Carl-Ludwig Rettinger
Redaktion: ZDF/ arte Martin Pieper
Kamera: Valentin Savenkov
Schnitt: Gabrielle Pfeiffer
Ton: Sergey Igoryevich Gluskin

FESTIVALS/PREISE
Golden Gate Award Best TV Documentary Short,
San Francisco International Film Festival